Eine große Portion Selbstbestimmung

Unser „Caritas. Team Lebensgestaltung“ freut sich über die sogenannte Selbstvertretung seiner KlientInnen an den Standorten in Friesach, Althofen und Globasnitz/Globasnica. Das neu formierte Team präsentierte sich und seine Pläne in unserer Zentrale in Klagenfurt.

Vier Werkstätten, vier Wohnhäuser und teilbetreute WGs in Kärnten, aber ein Herzensanliegen unserer MitarbeiterInnen: dass die Frauen und Männer mit Behinderungen selbstbestimmt den Alltag leben. Die KlientInnen unseres „Caritas. Team Lebensgestaltung“ haben mit dem Projekt der sogenannten Selbstvertretung einen großen Schritt weiter in diese Richtung getan. Das heißt, dass in der jeweiligen Einrichtung ein Sprecher/eine Sprecherin die Wünsche, Beschwerden und Anliegen der KollegInnen vertritt. Assistenz erhalten die SelbstvertreterInnen von unseren MitarbeiterInnen.

„Ihr werdet das super machen!“

Das gesamte Team stellte sich am 6. Juni 2019 selbstbewusst und diskussionsfreudig Caritasdirektor Josef Marketz, der kaufmännischen Geschäftsführerin Marion Fercher und Bereichsleiterin Erna Petek in unserer Zentrale in Klagenfurt vor. Marketz freute sich über den Besuch und fand den Gedanken „sympathisch, dass die KlientInnen fortan selber sagen, was sie zu sagen haben“. Und Petek meinte voll Stolz: „Damit die Selbstvertretung gut funktioniert, braucht es Zeit. Ich weiß, dass ihr die neue Aufgabe super machen werdet!“

Bei Anliegen einfach melden

Sprecher aller SelbstvertreterInnen und damit Hauptselbstvertreter ist Rudolf „Rudi“ Kauder (47). Der Friesacher entfaltet sich – meist beim Teppichknüpfen – künstlerisch-kreativ, ist sehr gesellig und viel unterwegs – mit der Straßburger Jungschar zum Zeltlager, mit den Althofener Pensionisten zu schönen Ausflügen. „Ich unterhalte mich gerne mit den Leuten“, sagt Rudi und lacht. Der kontaktfreudige Mann, der seit Februar 1992 die Werkstatt Martin in Friesach besucht und seit einem halben Jahr in einer von uns betreuten Wohngemeinschaft ober der Werkstatt lebt, liebt das Gespräch. „Wer Wünsche, Anliegen oder Beschwerden hat, melde sich bitte bei mir“, lädt Rudi seine KollegInnen zum herzlichen Miteinander ein.

Vielfältige Aufgaben

Kauder nimmt fortan als Interessenvertreter an öffentlichen Sitzungen, wie jener der AmmA (der Arbeitsgemeinschaft zur Begleitung von Menschen mit Assistenzbedarf), teil, besucht Schulungen, etwa einen Computerkurs, organisiert Feste wie Ausflüge, redet bei Bewerbungsgesprächen von neuen BetreuerInnen mit und versucht die Wünsche seiner KollegInnen bei der Bereichsleitung durchzusetzen. Rudi freut sich auf die neue Aufgabe samt schwarzer Aktentasche, die er extra dafür besorgt hat. Auch die SelbstvertreterInnen in den übrigen Einrichtungen sind engagiert für ihre KollegInnen da.

Engagiert im Einsatz

Das SelbstvertreterInnen (SV)-Team samt Assistenz, soweit bis jetzt formiert: Wohnhaus Hildegard, Friesach: SV Daniel Kobald; Wohnhaus Felicitas, Friesach: SV Jutta Vogrin, Assistenz Natalie Münzer; Wohnhaus Markus, Althofen: SV Konstantin Wiltsche, Assistenz Thomas Berger; Werkstatt Martin, Friesach: Haupt- SV Rudolf Kauder, Assistenz: Daniela Wutte; Werkstatt Veronika, Friesach: SV Markus Schäffauer; SV-Stellvertreterin Claudia Kandolf, Assistenz: Gerhild Wallner, Kathrin Grießner; Werkstatt Florian, Globasnitz/Globasnica: SV Alexander Aichwalder; Werkstatt Benedikt, Althofen: SV Jutta Vogrin