Happy Valentine!

Liebe liegt in der Luft, ganz viel Liebe. Wir haben uns mit Bewohner*innen unserer Pflegewohnhäuser über die große Liebe unterhalten und welchen Ratschlag sie für eine lange und glückliche Partnerschaft haben.

In unserem Haus Martha in Klagenfurt lernen wir Maria Mikusch (89) und Günter Trakowanitsch (87) kennen. Beide haben sich vor 20 Jahren bei der Grabpflege ihrer verstorbenen Partner*in kennen und lieben gelernt. Sie schätzen am jeweils anderen die Toleranz und Hilfsbereitschaft. Nachdem sie sich im Zuge der Pandemie leider aus den Augen verloren haben konnte Frau Mikuschs Tochter Herrn Günter in unserem Haus Martha ausfindig machen. Mittlerweile leben beide gemeinsam im Pflegewohnhaus in Klagenfurt und teilen sich sogar ein Doppelzimmer. Wir pflichten ihnen bei wenn sie sagen, dass es im Leben nicht viel bedarf, außer der Liebe eines geliebten Menschen.

Wenn wir nach Bad Eisenkappel in unseren Gregorhof schauen entdecken wir Theresia Schellander (94). Sie war mit ihrem Ehemann Primus stolze 57 Jahre verheiratet, bis er im Juni 2021 leider verstarb. Gemeinsame Ziele und Interessen haben ihr Eheleben ausgemacht und darüber hinaus haben sie bei Kleinigkeiten nicht gleich aufgegeben. „Ihr Primus“, wie Frau Theresia ihren verstorbenen Ehemann noch immer liebevoll nennt, ist auch nie alleine fortgegangen. Sie hat sich gerne für ihn hübsch gemacht und sie waren, den Erzählungen nach, ein eingespieltes und gutes Team, dass sich gegenseitig respektiert hat.

In Bleiberg/Pliberk treffen wir auf Martha Trattnig (74 Jahre), die mit ihrem bereits verstorbenen Mann Karl 52 Jahre in einer Beziehung lebte, 49 Jahre davon verheiratet. Bei unserer Bewohnerin aus dem Haus Maria / Dom Marija war es Liebe auf den ersten Blick. Sie weiß, dass sie auch heute noch glücklich verheiratet wäre, wenn ihr Mann noch leben würde. Für eine gute Beziehung ist es wichtig ehrlich zu sein und wenn es Probleme gibt, diese sofort anzusprechen.

Adolf Wulz (87), ebenfalls ein Bewohner aus unserem Haus Maria / Dom Marija, kann sich noch ganz genau an das erste Treffen mit seiner Frau, die leider im Jahr 2019 verstarb, erinnern. Das Wichtigste für eine gute Beziehung sind laut ihm Treue, Vertrauen und gegenseitiges Verständnis. Seiner Meinung nach kennen die „Jungen“ von heute nur das Vergnügen, aber das Leben ist teuer, man muss zusammenhalten und sich etwas aufbauen, denn Probleme kommen automatisch auf einen zu. Wie recht er doch hat unser Herr Adolf.

Wieder zurück in Mittelkärnten, genauer gesagt im Haus Theresia in Feldkirchen, erzählt uns Engelbert Malle (89), dass seine Frau Aloisia damals auch noch viele andere Bewerber hatte. Aber sie hat sich schließlich für ihn entschieden. Man merkt ihm seinen Stolz noch heute an und immerhin kann er auf 50 glückliche Ehejahre und vier Kinder zurückblicken. Laut Herrn Engelbert muss man in einer Beziehung auch nachgeben können und einfach zusammenhalten.

Dass es das Leben nicht immer nur gut mit unseren Bewohner*innen meinte erfahren wir in Obervellach im Gespräch mit Anna Zwischenberger, in unserem Haus Michael. Nach 37 Ehejahren und 8 gemeinsamen Kindern ist ihr Mann Alois bei einem Verkehrsunfall leider tödlich verunglückt. Ihr Leben änderte sich von jetzt auf gleich. Doch ihre 8 Kinder, 17 Enkelkinder und ebenso viele Urenkel sind heute ihr größtes Glück. Der Ursprung für dies lag in der Liebe zwischen Frau Anna und ihrem Alois. Bis heute spürt sie in der Beziehung zu ihrer Familie seine Liebe.

Abschließend dürfen wir in Eberstein in unserem Haus Anna von Erna Groß (88) erfahren, dass ihr Mann Georg bis heute ein echter Gentleman ist. Seit ca. drei Jahren sind sie gemeinsam im Haus Anna wohnhaft und genießen ihren Lebensabend. Ihr Rezept für eine lange und glückliche Beziehung ist der gegenseitige Freiraum, den man sich einfach geben muss. Man muss gerecht zueinander sein, manchmal streiten und sich dann aber wieder vertragen. Klingt ja ganz einfach, ist es aber nicht immer.