Von bitterer Armut, wirksamer Hilfe und der wunderbaren Vermehrung von Talenten

Auf seiner Reise durch Uganda hat unser Direktor Ernst Sandriesser unsere vielfältigen Hilfsprojekte besucht und sich überzeugen können, dass die Spenden der Kärntnerinnen und Kärntner bei den unter großer Armut lebenden Menschen – darunter viele Kinder – ankommen. Sandriesser dankt allen Unterstützer*innen und bittet weiterhin um Solidarität: „Helfen wir gerade jetzt den Schwächsten der Gesellschaft. Jeder Beitrag zählt!“

„Wir haben auf unserer Reise viele Menschen getroffen, die aus ihren Talenten unglaublich viel gemacht und diese vermehrt haben. Was wir ihnen anvertrauen, bringt vielfache Früchte!“ Das sagte Ernst Sandriesser voll Dank zu jenen Spender*innen, die am 7. März 2024 ins magdas LOKAL in Klagenfurt gekommen waren, um von ihm aus erster Hand zu erfahren, wie unsere Hilfe vor allem im bitterarmen Norden Ugandas wirkt. Sandriesser ist mit Auslandshilfe-Bereichsleiterin Alexandra Blattnig-Rull und Projektmanagerin Bettina Zangl-Jagiello dieser Tage reich an Eindrücken von einer zwölftägigen Reise zurückgekehrt, wo er mit ihnen und Projektpartner*innen vor Ort, wie Pater Ignatius vom Orden der Mill Hill-Brüder, die vielfältigen Hilfsprojekte besuchte. Uganda ist eine Gesellschaft des Teilens, Arme teilen mit noch Ärmeren, und mit 1,5 Milllionen Flüchtlingen ist Uganda das viertgrößte Aufnahmeland der Welt.

Kleinkinder ohne Eltern

„Mir imponiert, dass unsere Projektpartner*innen nicht nur den unter großer Armut lebenden Menschen helfen, sondern auch mit und unter ihnen leben, ihre Sorgen und Nöte teilen, ihnen Glauben geben und Hoffnung wie Zuversicht schenken.“ – So etwa jenem jungen Mann im Flüchtlingslager Palabek, der sich alleine um seine fünf Geschwister kümmern muss, weil sich dessen Mutter zurück ins Bürgerkriegsland Südsudan aufgemacht hat, um ihren Gatten zu suchen. Im Flüchtlingslager hat Sandriesser auch vom „erschütternden wie traurigen Phänomen von Kleinkindern erfahren, die seit Jahren ohne Eltern leben müssen“.

Wege aus der Armut für arbeitslose Jugendliche

Das im Osten Afrikas liegende Uganda, das zu den ärmsten Ländern der Welt zählt, ist dreimal so groß wie Österreich. Von den 48 Millionen Einwohnern ist mehr als die Hälfte unter 20 Jahre alt, drei Viertel der Bevölkerung lebt von Subsistenzwirtschaft. Wir helfen diesen Menschen ganz unterschiedlich – mit Landwirtschafts-, Ernährungs- und Beschäftigungsprojekten. Sie qualifiziert arbeitslose Jugendliche und bringt sie in Beschäftigung. Sandriesser freut sich, dass die Hilfe wirkt: „Ein junger Mann, der die Ausbildung zum Motorrad-Mechaniker gemacht hat, steht heute von sieben Uhr morgens bis sechs Uhr abends in der Werkstatt. Sein nächstes Ziel ist die Eröffnung einer eigenen Werkstatt mit zwei Freunden. Eine junge Frau ist nach erfolgter Ausbildung Schneiderin und zahlt mit ihrem Verdienst das Schulgeld ihrer beiden Geschwister.“

Statt Schultasche mit Teller zur Schule

Wir unterstützen auch eine Grundschule in Locherep mit rund 800 Kindern. Sandriesser: „Uganda ist von Analphabetismus geprägt. Nur 40 Prozent der jungen Leute können in die Schule gehen. Die Mädchen holen für gewöhnlich Wasser und sammeln Holz. Die Burschen hüten Ziegen und Schafe oder ziehen herum.“ Eine unserer Hauptaufgaben und unserer Partner*innen ist es, ihnen Bildung und Mahlzeiten zu ermöglichen. „Gehen die Kinder bei uns mit Schultaschen in die Schule, so gehen sie in unsere Schule in Uganda mit einem Teller – für die warme Mahlzeit, die sie hier bekommen. Es ist oft die einzige am Tag“, so Sandriesser.

Kuscheltiere für Waisenkinder

Wir hilfen auch Waisenkindern in Uganda. Viele Eltern sind an HIV verstorben. Geschätzte 15.000 Kinder leben in Kampala auf der Straße. Viele sind auch aufgrund von Gewalterfahrungen traumatisiert. Im Waisenhaus Nsambya Babies Home in Kampala finden 30 Babys und Kinder im Alter von 0 bis sechs Jahren ein liebevolles Zuhause. Hier erhalten sie Hilfe, werden unterstützt, begleitet und betreut. Was ihnen bisher jedoch fehlte, ist etwas Persönliches, etwas, das nur ihnen gehört. Dank eines erfolgreichen Spendenaufrufs zu Weihnachten konnten Sandriesser und unsere Mitarbeiter*innen bei unserem Besuch jetzt jedem Kind eine Box mit einem Kuscheltier, einer Zahnbürste und Spielzeug übergeben – und schauten in vor Freude glänzende Kinderaugen. Zudem erhalten die Kinder bei ihrem Auszug zur Erinnerung Fotos von sich und ihrer Zeit im Waisenhaus.

Weniger CO2  

Uganda und seine Menschen sind auch schwer vom Klimawandel betroffen. „Armut, Klimakrise und Umweltverschmutzung hängen ganz eng zusammen. Wir haben als Caritas eine ganz besondere Verantwortung“, sagt Sandriesser. Er ist auf das Klimakompensationsprojekt GEN stolz und hat auch mehrere der 200 Biogasanlangen, die dank dessen in Gulu und Kitgum errichtet wurden, besichtigt. Aufgrund dieser Anlagen werden die Menschen soweit autark, dass sie ihr Essen mit Biogas, das sie selbst aus Kuhdung erzeugen, zubereiten können. Wichtiger Nebeneffekt: Die CO2-Emissionen werden drastisch reduziert, und die Abholzung von Wäldern wird massiv reduziert, weil das Kochen auf offenem Feuer entfällt.

Aufruf zur Hilfe

Wir leisten mit Projekten oft Überlebenshilfe, unterstützt von Armut betroffene Menschen und initiiert Hilfe zur Selbsthilfe. Direktor Sandriesser dankt allen Unterstützer*innen von Herzen und bittet weiterhin um Solidarität: „In Uganda kämpfen die Menschen um ihre Zukunft. Nur dank Ihrer Spende können wir als Caritas und unsere Partner*innen vor Ort konkret und wirksam helfen. Jeder Beitrag zählt. Schenken wir den Menschen doch Hoffnung und Zuversicht!“

So können Sie helfen

  • Mit 25 Euro ermöglichen Sie nahrhaftes Essen für ein Kind für einen Monat.
  • Mit 50 Euro ermöglichen Sie einem Kind liebevolle Betreuung und Versorgung in einem kinderfreundlichen Betreuungszentrum für einen Monat.

Spendenkonto:

Kärntner Sparkasse

IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587 Kennwort Kinder in Not

oder online

www.caritas-kaernten.at/kinder

 

Mit einer Patenschaft für Kinder helfen Sie langfristig und ermöglichen eine langfristige, bessere Planung. Werden Sie jetzt Patin/Pate für Kinder in Not: www.patenschaften.at