Die Zukunft selbst in die Hand nehmen

Das Projekt "EMPLOYED" im Norden Ugandas stärkt Jugendliche und junge Erwachsene darin ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Es unterstützt diese nämlich Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlangen, die den Arbeitseinstieg erleichtern soll oder wie sie selbst Arbeitsmöglichkeiten für sich schaffen. Wie genau das Projekt hilft, wollen wir Ihnen anhand der Geschichten von Leiya, eine angehende Schneiderin und Adroa, ein Auszubildender zum Maurer und Betonbauer, zeigen.

Den eigenen Traum schneidern

Eine junge Frau sitz an einer Nähmaschine und näht ein Kleidungsstück, als Teil Ausbildung.

Leiya (Name geändert) ist 22 Jahre und die Zweitgeborene von insgesamt sieben Geschwistern.  Die junge Mutter von einem Kind stammt aus dem Dorf Atura, Pamolo Parish-Labongo, Layamo Sub County im Kitgum District. Leiya brach die Schule nach der 6. Klasse ab, da ihre Eltern ihre Ausbildung nicht mehr unterstützen konnten. Deshalb unterstützte das junge Mädchen ihre Familien bei der Hausarbeit, bis sie von der Qualifizierungsmöglichkeit erfuhr, die von der Erzdiözese Caritas Gulu über das Projekt „Employed“ angeboten wurde. Nach der Bewerbungsphase gehört die junge Frau zu den glücklichen Jugendlichen, die für die Qualifizierungsmöglichkeit ausgewählt wurden.

Leiya ist sehr glücklich darüber, dass sie an der Kitgum Unity Vocational School einen Kurs im Schneidern und Zuschneiden von Kleidungsstücken belegen kann: "Das ist ein Kurs, den ich schon immer belegen wollte. Durch ihn kann ich Fähigkeiten und Wissen erlangen, die es mir möglich machen als Schneiderin zu arbeiten und damit mein eigenes Einkommen zu verdienen.

Während der letzten anderthalb Monate ihrer Ausbildung hatte sie viel Spaß beim Entwerfen und Herstellen von verschiedenen Kleidungsmodellen wie Shorts, Hemden oder auch Blusen. Sie hat auch schon Pläne für ihr erstes Einkommen: „Ich will meine Familie unterstützen und einige Tiere wie Hühner kaufen. Aber auch einer Spargruppe möchte ich beitreten.“ Außerdem ist die junge Frau so dankbar über diese Möglichkeit, dass sie auch andere Jugendliche ihrer Gemeinde dazu ermutigen will, diese Möglichkeit zu ergreifen und die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Ein Baumeister wird geschult

Adroa (Name geändert) kommt aus Paibwor West, Paibwor Parish-Labongo Layamo Subcounty, Kitgum District. Der 20-Jährige ist das vierte von sechs Kindern in der Familie. Aufgrund der langen Krankheit seiner Eltern brach er die Schule nach der sechsten Klasse ab, da sie ihn nicht weiter unterstützen konnten.

Wie jeder andere Jugendliche, der eine Ausbildung an der Kitgum Unity Vocational School absolviert, erfuhr auch Adroa, ein Auszubildender zum Maurer und Betonbauer, von dieser Möglichkeit durch die Gemeindeverwaltung der Region und zögerte nicht, sie wahrzunehmen.

„In meiner Ausbildung erwerbe ich zur Zeit praktische Fähigkeiten im Abstecken, bei Blockarbeiten und dem richtigen kombinieren von Ziegelsteine“, erzählt Adroa. Nach seinem Abschluss plant er, auf verschiedenen Baustellen in seiner Gemeinde zu arbeiten, um ein Einkommen zu haben, eigene Werkzeuge zu erwerben und weiter praktische Erfahrungen zu sammeln. Abgesehen von der Anschaffung von Werkzeugen soll das Einkommen auch ihn und seine Familie unterstützen, um etwa einige Vermögenswerte wie Kühe zu kaufen.

Er freut sich in Zukunft auch darauf, noch Fähigkeiten in Architekturzeichnungen zu erlangen, von denen er glaubt, dass sie ihn auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähiger machen werden.  Er ist der Caritas Gulu Erzdiözese sehr dankbar, dass sie ihm eine Chance gegeben hat, sein berufliches Ziel zu erreichen.