Uganda

Wir sind bereits viele Jahre in Uganda mit unseren Projekten aktiv und setzten uns für eine Verbesserung der Lebensumstände ein. Wir wollen Ihnen das Land, in dem wir Umwelt- und Klimaprojekte, Projekte gegen Arbeitslosigkeit und zur Ernährungssicherheit fördern, ein wenig vorstellen:

Uganda, ab 1894 britisches Protektorat, erlangte 1962 seine Unabhängigkeit von Großbritannien. Der damalige Premierminister Milton Obote rief 1963 die Republik Uganda aus, jedoch wurden seinem Regime sehr schnell diktatorische Züge vorgehalten. 1971 gelangte Generalmajor Idi Amin nach einem Militärputsch an die Macht und das Land wurde durch seine Gewaltherrschaft in eine soziale, politische und vor allem wirtschaftliche Krise getrieben. 1979 konnte Amin vertrieben werden, durch Machstreitigkeiten innerhalb der Übergangsregierung und korrupte Wahlen kam Obote 1980 erneut an die Macht. Der heutige Präsident, Yoweri Museveni, begann mit einer kleinen Rebellengruppe einen Guerillakrieg, der das Land erneut in schweres Chaos stürzte. 1986 erlangte er mit seiner National Resistence Army die Macht und regiert seitdem das Land.

Der darauffolgende Bürgerkrieg (1987-2006) in Norduganda zwischen der Regierung und der Lord Resistance Army (LRA) forderten rund 100.000 Todesopfer. 1,8 Millionen Menschen waren auf der Flucht. Die LRA erlangte vor allem wegen ihres Einsatzes von Kindersoldaten, wegen Verstümmelungen, Entführungen und anhaltender Menschrechtsverletzungen traurige Berühmtheit.

Bei den letzten Wahlen 2016 erreichte Museveni 60 Prozent der Stimmen. Wahlbeobachter der EU und des Commonwealth kritisierten die Wahlen aufgrund von Stimmenkauf, Einschränkungen der Medienfreiheit, Einschüchterungen und Verhaftungen des politischen Gegners deutlich. Die Präsidentschaft Musevenis wird aufgrund autokratischer Züge stark kritisiert.

Der lange Bürgerkrieg führte zudem zu starken Ungleichheiten zwischen den einzelnen Regionen, die bis heute nicht verschwunden sind. Die Infrastruktur wurde nach dem Bürgerkrieg zum Teil wieder aufgebaut, die Qualität der Dienstleistungen im Gesundheits- und Schulwesen, im Justizwesen sowie der Zugang zu sauberem Wasser und zu sanitären Einrichtungen müssen weiter verbessert werden. Gewalt, vor allem an Frauen, Jugendarbeitslosigkeit und Landstreitigkeiten sind vordringliche Probleme.

Karamoja, im Nordosten Ugandas ist die Region mit den schlechtesten Entwicklungsindikatoren in Uganda und hat generell mangelnden Zugang zu Dienstleistungen. Die Region steht politisch und ökonomisch am Rande, die Bevölkerung lebt von Ackerbau und Viehhaltung. 80% der Menschen leben in akuter Armut, 78% der Bevölkerung in der Region sind Analphabeten. Karamoja ist zudem die Region mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate in Uganda. Die Hauptursache für die ständige Nahrungsmittelunsicherheit sind die zunehmenden Klimaveränderungen, insbesondere die Zunahme regelmäßiger Dürren. Mangelnde Kenntnisse im Ackerbau und die für ehemalige Nomaden ungewohnte Lebensweise erschweren die Bemühungen um eine sichere Existenzgrundlage.

Uganda zählt etwa 36 Millionen Einwohner und weist mit 3,3 Prozent das größte Bevölkerungswachstum weltweit auf. Die Bevölkerung Ugandas besteht aus etwa 40 verschiedenen Volksgruppen.

Uganda kann zahlreiche positive Errungenschaften wie ein hohes Wirtschaftswachstum, eine Verringerung der Armut oder ein erhöhtes Pro-Kopf-Einkommen vorweisen. Der Zugang zu Bildung und sauberem Wasser ist gestiegen. Uganda ist ein reiches Land, reich an fruchtbaren Böden und vielfältigen Bodenschätzen weshalb es schon während der Kolonialzeit als „Perle Afrikas“ bezeichnet wurde. Trotz aller positiver Errungenschaften in der jüngsten Vergangenheit gibt es noch immer ein erhöhtes Kindersterben, Mangelernährung, keinen Zugang zu Bildung und zu sauberem Wasser. 38 Prozent leben mit weniger als 1,25 Doller am Tag unter der Armutsgrenze. 32 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Anlagen, 25 Prozent galten 2014 als unterernährt.

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ein kleines Kind hockt barfuß in einer ausgetrockneten Landschaft, welche bis zum Horizont von Dürre gezeichnet ist
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