„Bildung fängt beim Herzen an“

Bereits seit 90 Jahren gehen im Pfarrkindergarten St. Theresia in Klagenfurt, welcher von uns administrativ und pädagogisch betreut wird, Kinder ein uns aus. Aus diesem freudigen Anlass griff Leiterin Heidi Jakobitsch-Kolmayr zur Feder. Ein Bericht von Katharina Fercher

Ein Plakat mit bunten Handabdrücken und selbstgemalte Kunstwerke der Kinder schmücken den Maschendrahtzaun des Pfarrkindergartens St. Theresia in Klagenfurt. „Bildung fängt beim Herzen an“, liest man auf einem roten Blatt Papier in Luftballonform. Dieses Motto hält das Team des Kindergartens sehr hoch und schätzt den offenen und liebevollen Umgang mit den Kindern. „Denn Bildung braucht gute Bindung“, ist sich Leiterin Heidi Jakobitsch-Kolmayr sicher.

Die Geschichte des „Elblhofes“

Sie scheute keine Mühen und wurde anlässlich des 90-Jahr-Jubiläums des Pfarrkindergartens zur Geschichten-Erzählerin: „Vor langer, langer Zeit gab es am Rand der Stadt Klagenfurt Wiesen und Felder und einen Bauernhof.“ In diesem Bauernhof, „Elblhof“ genannt, entstand 1931 in enger Zusammenarbeit mit der Caritas ein Kindergarten für Arbeiterfamilien. Das Erdgeschoß des Wirtschaftsgebäudes wurde entsprechend ausgestattet und zum Kindergarten für bis zu 100 Kinder umfunktioniert. Historisch ist neben dem Gebäude auch der Außenbereich des heutigen Pfarrkindergartens: „An den drei großen, mächtigen Linden in unserem Garten kann man heute noch sehen, wie lange die Eröffnung schon her ist“, erzählt Jakobitsch-Kolmayr in ihrer Geschichte. Dort wo rund um den ehemaligen Gutshof einst Felder und Wiesen die Landschaft prägten, steht heute Haus an Haus. „Die Stadt wuchs und wuchs“, erklärt Jakobitsch-Kolmayr den Kindern. Die Erzählung soll den Buben und Mädchen im Kindergarten die Geschichte des „Elblhofes“ näherbringen.

Kleine und große Veränderungen

Seit der Entstehung des Kindergartens hat sich einiges getan. Die Anzahl der Gruppen wurde im Laufe der Zeit auf zwei reduziert, ist aber nach einer Erweiterung des Hauses vor etwa 20 Jahren mittlerweile wieder dieselbe wie zur Eröffnung. So werden heute über 90 Kinder in vier Gruppen betreut. Gefeiert haben die Kinder den runden Geburtstag des Kindergartens in den einzelnen Gruppen mit ihren Betreuer*innen unter sich, da coronabedingt die Gruppen nicht durchgemischt werden.