Ein neuer Ort der Nachhaltigkeit und Begegnung

Umweltbewusst und sozial einkaufen kann so gut aussehen: Wir eröffneten in Klein St. Paul den ersten carla (= Caritas-Laden) in einer ländlichen Region. Hier kann jede*r Second Hand-Mode zu moderaten Preisen kaufen. Armutsbetroffene Menschen bekommen sie kostenlos. Außerdem erhalten im carla fünf ältere beziehungsweise langzeitarbeitslose Menschen aus der Region Unterstützung beim Wiedereinstieg in einen neuen Job.

Der carla Klein St. Paul liegt – direkt neben Sparmarkt, Volks- und Mittelschule – im Herzen der kleinen gleichnamigen Marktgemeinde. „Er ist ein Gegenpol zur Wegwerfgesellschaft. Es gibt so viele Dinge, die brauchbar und schön sind. Sie bekommen in unseren carlas eine zweite Chance“, sagt unser Direktor Ernst Sandriesser. Er freut sich, dass es mit der Eröffnung des Second Hand-Shops am 5. Oktober 2021 im Görtschitztal jetzt neben den carlas in Klagenfurt und Villach auch einen am Land gibt.

Helfen in doppelter Hinsicht

Der 77 Quadratmeter große Laden im hübschen Vintage-Stil bietet der Bevölkerung eine reichhaltige Auswahl an schöner Mode, Haushaltswaren und Bücher – alles second Hand, damit nachhaltig wie Ressourcen sparend und zu günstigen Preisen. Armutsbetroffene Menschen können mit Gutscheinen, die sie nach Antragstellung bei unserer Sozialberatung direkt im Shop bekommen, kostenlos einkaufen. Der neue carla bietet zudem im gemeinnützigen Beschäftigungsprojekt SUE (SUstainable Employment – Nachhaltige Beschäftigung) fünf älteren beziehungsweise langzeitarbeitslosen Frauen aus dem Görtschitztal einen befristeten Arbeitsplatz, Qualifizierung und Unterstützung beim Wiedereinstieg in einen neuen Job. Es handelt sich dabei um eine Kooperation mit der GPS Kärnten GmbH. Das Projekt wird aus Mitteln des AMS Kärnten gefördert. Die Errichtung des carla-Ladens selbst wird mit einer Kleinprojekteförderung in der Höhe von 6.600 Euro aus dem Regionalentwicklungsreferat von Landesrat Martin Gruber unterstützt.

Das sagen die Unterstützer*innen

Caritasdirektor Sandriesser dankt allen, die den carla ermöglicht haben. Für Orts- und Regionalentwicklungsreferent Landesrat Gruber stärkt der Shop „durch die Leerstands-Reduktion nicht nur den Ortskern, sondern schafft durch den Wiederverkauf von Second Hand-Ware ein Angebot im ländlichen Raum, das einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung leistet“. Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin Gabriele Dörflinger spricht von einer Bereicherung für das ganze Görtschitztal – auch weil der carla „wichtige Arbeitsplätze für Frauen schafft, die sonst kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben“. Wolfgang Haberl als Leiter der Förderabteilung im AMS Kärnten sieht einen Mehrwert in zweierlei Hinsicht. Einerseits unterstütze man mit älteren Arbeitsuchenden und Langzeitarbeitslosen zwei Personengruppen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt, „die auch in wirtschaftlich guten Zeiten am Arbeitsmarkt vor besonders hohen Hürden stehen“. Andererseits arbeite das Projekt im Sinne von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft: „Es werden Tätigkeiten umgesetzt, die der Umwelt, der Gesellschaft und der Region zu Gute kommen“, so Haberl. Gloria Sagmeister, Bereichsleiterin bei der „Gemeinnützigen Personalservice - Kärnten GmbH“, begrüßt, dass nunmehr auch die Görtschitztaler Bevölkerung die Möglichkeit zum Kauf ausgewählter Second Hand-Mode hat. Außerdem: „Durch die wertvolle Zusammenarbeit von Caritas, GPS Kärnten GmbH und AMS Kärnten gelingt es uns miteinander, am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen aus der Region Arbeit und damit eine Perspektive zu geben.“

Wertvoller neuer Begegnungsraum

Der carla Klein St. Paul, der mit einem Cafébereich zum Verweilen einlädt, soll zu einem Ort des Miteinanders von Jung und Alt werden. Kathrin Smole, „Leiterin carla“ bei der Caritas Kärnten, sieht in ihm einen Laden, der Nachhaltigkeit, Begegnung und soziales Wirken vereint: „Allesamt Werte, die gerade auch im ländlichen Raum gelebt werden und an Bedeutung gewinnen. Wir hoffen, damit in der Region einen Beitrag zum nachhaltigen Miteinander zu leisten und mit und für die Bevölkerung einen Ort zu schaffen, der wertvoll für viele sein wird.“

Sachspenden jederzeit willkommen

carla Klein St. Paul, Marktstraße 26, Telefon: 0676/504 64 72; Öffnungszeiten: Montag, Freitag 9 bis 12.30 und 13.30 Uhr bis 17 Uhr; Dienstag, Donnerstag 9 bis 12.30 und 13.30 bis 18 Uhr; Mittwoch 9 bis15 Uhr; gut erhaltene Sachspenden können jederzeit während der Öffnungszeiten abgegeben werden. Herzlichen Dank dafür!

Wir haben eröffnet

Zitate unserer Kooperationspartner*innen

Martin Gruber, Orts- und Regionalentwicklungsreferent, Landesrat:

„Der neue carla in Klein St. Paul stärkt durch die Leerstands-Reduktion nicht nur den Ortskern, sondern schafft durch den Wiederverkauf von Second Hand-Ware ein Angebot im ländlichen Raum, das einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung leistet. Ich freue mich sehr, das Projekt im Rahmen der Kleinprojekteförderung mit 6.600 Euro unterstützen zu können.“

Gabriele Dörflinger, Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterin der Marktgemeinde Klein St. Paul:

„Der neue carla ist nicht nur für den Ort Klein St. Paul, sondern für das ganze Görtschitztal eine Bereicherung. Das liegt zum einen an der gelebten Nachhaltigkeit, also an der Verwertung gebrauchter Waren und damit an der Ressourcenschonung. Zum anderen schafft das Projekt Arbeitsplätze für ältere Frauen, die sonst kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.“

Mag. Wolfgang Haberl, Leiter der Förderabteilung im AMS Kärnten:

„Das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt SUE (SUstainable Employment – Nachhaltige Beschäftigung) und die carla Shops bieten in vielerlei Hinsicht einen Mehrwert: Es entstehen regionale Arbeitsplätze, insbesondere für ältere Arbeitsuchende und Langzeitarbeitslose – zwei Personengruppen, die auch in wirtschaftlich guten Zeiten am Arbeitsmarkt vor besonders hohen Hürden stehen. Mit dem Projekt schaffen wir für sie Chancen und unterstützen sie beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Darüber hinaus ist es unser gemeinsames Ziel, einen Beitrag im Sinne von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu leisten: Es werden im Rahmen des Projektes Tätigkeiten umgesetzt, die der Umwelt, der Gesellschaft und den Regionen zu Gute kommen.“

Mag.a (FH) Gloria Sagmeister, Bereichsleitung und Projektmanagement AMS-Bereich, GPS, GEMEINNÜTZIGES PERSONALSERVICE-KÄRNTEN GMBH:

„Die carlas der Caritas Kärnten stehen für Nachhaltigkeit und einen bewussten Umgang mit Ressourcen. Mit dem carla Klein St. Paul haben nun auch Menschen aus der Region die Möglichkeit, ausgewählte Second-Hand-Mode zu erwerben. Es freut mich sehr, dass die Caritas Kärnten und die GPS Kärnten GmbH durch die Projektförderung des AMS Kärnten erstmals gemeinsam das Projekt SUE umsetzen konnten. Durch die wertvolle Zusammenarbeit gelingt es uns miteinander, am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen aus der Region Arbeit und damit eine Perspektive zu geben. Der carla Klein St. Paul ist für mich ein Ort der Begegnung und der nachhaltigen Beschäftigung.“