Viele Krisen, große Hilfsbereitschaft und die Bitte um Hilfe, die weiterhin dringend benötigt wird

Viele Krisen beeinflussen einander – Krieg in der Ukraine, Verteuerung der Energiepreise, Inflation, Unwetter durch Klimawandel sowie Dürre und Hunger in Afrika. Wir sind an all diesen Schauplätzen im Einsatz. Caritasdirektor Ernst Sandriesser: „In Kärnten und weltweit geraten Menschen in Not und sie brauchen rasche und unbürokratische Hilfe. Wir zeigen, dass wirksame Hilfe möglich ist. Trotz der vielen Krisen gibt es ein wichtiges Zeichen der Hoffnung – die großartige Unterstützung und Hilfe der Menschen. Wir brauchen diese Solidarität auch weiterhin dringend!“

Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, Verteuerung der Energiepreise und die Inflation machen vielen Menschen in Kärnten Angst. Die Preise steigen dramatisch. Lebensmittel, Strom, Öl, Gas, Benzin, Mieten werden teurer. Hinzu kommen die Auswirkungen der Corona Pandemie. Besonders betroffen sind Menschen, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden und in Armut leben. Die Folge sind finanzielle Not, Angst vor Jobverlust, fehlendes Geld für Kinderbetreuung, Zukunftsängste und psychische Belastungen. Unsere Mitarbeiter*innen in den Lebens- und Sozialberatungen sehen die Not und handeln. In der Lebensberatung erhalten Menschen Zuspruch und Zuversicht bei psychischen Belastungen. Unsere Sozialberatung hilft bei finanziellen Problemen mit Zuschüssen bei Mietrückständen und Stromkosten, Bekleidung, Hygieneartikeln, Windeln und Lebensmittelgutscheinen. Christian Eile, Bereichsleiter Menschen in Not: „In der Sozialberatung berichten die Menschen darüber, dass Wohn- und Betriebskosten steigen, der tägliche Einkauf zu einer Herausforderung wird und über die Sorgen mit Blick auf die bevorstehende Abrechnung der Jahresstromkosten. Generell herrscht eine Unsicherheit darüber, wie sich die Preisspirale entwickeln wird und ob das Leben in Zukunft noch leistbar sein wird. Die Warteliste in der Lebensmittelausgabestelle wird immer länger. Gerade Alleinerzieher*innen ohne soziales Umfeld haben Angst, die Lebenserhaltungskosten zu stemmen.“

Wir, als Hilfsorganisation haben im Jahr 2022 von 1.1. bis 15.7. schon insgesamt 3.457 Anträge erhalten. Das ist im Vergleich zu 2021 ein Plus von 90 %, da waren es im Vergleichszeitraum 1.820 Anträge. 6.125 Menschen haben bereits um Hilfe angesucht. Das ist eine Steigerung von 64 % im Vergleich zum Vorjahr (2021: 3.728 Menschen). Bemerkenswert ist auch, dass es wesentlich mehr Neuanträge gibt (2022 2.494 verglichen zu 713 in Jahr 2021) – das entspricht einem Plus von 250 %. Das bedeutet, dass sehr viele Menschen zum ersten Mal bei der Hilfsorganisation um Hilfe angefragt haben.

Wir helfen auch massiv mit Zuschüssen für Lebensmittel und für den Lebensunterhalt. So wurden allein in diesem Bereich schon 97.956 Euro an Spendengeldern ausgeschüttet. Das ist eine Steigerung von über 300 % im Vergleich zum Vorjahr, gefolgt von über 70.000 Euro für Mietzuschüsse und knapp 24.000 Euro für Energiekosten – Strom, Wärme, Betriebskosten. Auch in den carlas steigt der Bedarf an Bekleidung. Aktuell geht hier sogar die Sommerware aus und die Warteliste in der Lebensmittelausgabestelle (LEA) wird immer länger. Christian Eile: „Für die Menschen bedeutet jede Hilfe eine echte Entlastung. Unsere Berater*innen erfahren sehr viel Dankbarkeit für unsere Hilfe. Aber, die Menschen spüren natürlich reale Verluste im Haushaltseinkommen bzw. in der Kaufkraft und die Sorgen steigen, dass es mehr Armutsbetroffene geben wird. Es sind Fragen wie jene nach dem täglichen Einkauf, die die Menschen beschäftigen und belasten. Wir spüren auch eine Zunahme an Zukunftsängsten und Sorgen hinsichtlich einer Abnahme an Solidarität, wenn sich jede*r selbst der*die Nächste sein muss.“

Psychische Belastungen nehmen zu

Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, Teuerungswelle und die Klimakrise haben auch unsere Gesellschaft verändert. Wir wissen aus unserer tagtäglichen Arbeit, dass Überforderung und psychische Auswirkungen durch soziale Isolation und Vereinsamung in weiten Teilen der Gesellschaft eingetreten sind. Aus finanzieller Not wurde vielfach seelische Not. Stark betroffen sind junge Menschen. Die Mitarbeiter*innen unserer Lebens-, Familien-, Sucht- und Männerberatung – psychosoziale und psychotherapeutische Fachkräfte – stehen den Betroffenen einfühlsam, (er)klärend, ermutigend und beruhigend zur Seite. Sie erarbeiten mit ihnen individuelle Wege aus den schwierigen Lebenssituationen. Der Bedarf steigt auch in den Beratungsstellen. Gibt es im Jahr 2022 von 1.1. bis 15.7. schon insgesamt 7.935 Beratungen für 3.085 Klient*innen, so waren es im Vergleichszeitraum 2021 7.073 Beratungen für 2.673 Klient*innen. Das ist im Vergleich zu 2021 ein Plus an Beratungen von 12 % und ein Plus von 15 % bei der Anzahl der Klient*innen. 360 Menschen sind auf der Warteliste.

Krisen bedeuten immer Unsicherheit. Die Menschen haben das Gefühl, die Situation nicht mehr kontrollieren zu können. Ursula Luschnig, Bereichsleiterin Menschen in Krisen: „Die Corona-Pandemie war vor allem für junge Menschen so schwierig, weil ihre Sozialkontakte stark eingeschränkt wurden. Wir können eine Zunahme an Ängsten, Verlust von Freude und ein Gefühl von Sinnlosigkeit feststellen. Junge Menschen erleben viel Druck und haben wenig Möglichkeiten, damit umzugehen.“ Jetzt kommen auch noch weitere Krisen hinzu. Junge Menschen stellen sich vermehrt existentielle Fragen: Wie soll das weitergehen? Welche Perspektiven habe ich, wenn alles schlimmer wird? Viele sind verzweifelt und haben wenig Hoffnung. Für Familien kommen Existenzängste und Überforderungen hinzu. Viele Familienväter haben Sorge, ob sie die Familie auch in Zukunft noch ernähren und den Lebensstandard halten werden können?

Wir haben in Kärnten sechs Beratungsstellen und können aufgrund einer Förderung des Sozialministeriums auch ein zusätzliches Beratungsangebot für die Männerberatung, für Jugendliche und junge Erwachsene anbieten. Ursula Luschnig: „Wichtig ist es, dass die Jugendlichen Hilfe in Anspruch nehmen. Das heißt, dass sie oder ihre Eltern sich bei uns melden. Wir wissen aus Erfahrung, dass reden hilft und dass rechtzeitige Interventionen den negativen Kreislauf durchbrechen können.“ Zu wissen, dass man nicht alleine ist und man in der Beratung alle Ängste und Sorgen ansprechen kann und dann Unterstützung erhält, wie man damit anders umgeht, hilft. Luschnig weiter: „Wir freuen uns sehr, dass Menschen bei uns anrufen und die Scheu Hilfe in Anspruch zu nehmen, gesunken ist. Wir haben sehr viele Anfragen von jungen Erwachsenen.“ Hilfreich dabei ist, dass unsere Beratungsstellen auch telefonische Beratungen, Chat und Onlineberatungen anbieten können. Über psychische Probleme zu sprechen, ist kein Tabu mehr, weil Menschen bemerken, dass es jeden und sie selbst auch treffen kann. Krisen gehören zu unserem Leben und können uns auch stärken. Lösungen aus der Krise zu erarbeiten, oder einen Umgang damit zu finden, versucht wir mit den Klient*innen gemeinsam. Das ist gerade für Jugendliche und junge Erwachsene wichtig, die ein Gegenüber brauchen und Begleitung erhalten, um in ihrem Leben neue Schritte zu setzen. Ursula Luschnig: „Viele junge Menschen haben mit der Pandemie zu kämpfen. Was immer wieder betont werden soll und ich bitte Sie das auch weiterzutragen – wichtig ist die schnelle Hilfe!“

Unwetter in Kärnten

Den 29. Juni 2022 werden die Menschen im Gegendtal nicht vergessen. Das Unwetter hat eine Spur der Verwüstung gelegt. Überall Schlamm, Geröll, zerstörte Häuser, überflutete Dörfer. Menschen, die bis an ihre Grenzen gehen und versuchen, das Chaos zu beseitigen und zu retten, was noch zu retten ist. Wer die schrecklichen Bilder in den Medien sieht, kann nur erahnen, wie sich die betroffenen Menschen im Gegendtal fühlen und wie verzweifelt sie sind. Die Schäden der Katastrophe sind enorm. Viele Familien stehen jetzt vor dem Nichts und sind in einer dramatischen Notlage.  Der Schock der Betroffenen sitzt tief. Caritasdirektor Ernst Sandriesser: „Ich bin erschüttert über das Ausmaß der Katastrophe. Die Opfer in der Katastrophenregion, die alles verloren haben, brauchen nach dem verheerenden Unwetter und den massiven Überschwemmungen unsere Hilfe. Wir unterstützen Familien vor Ort in Treffen und Arriach und konnten bisher in der Krisenregion schnelle, unbürokratische Soforthilfe in der Höhe von 51.000 Euro leisten, weitere Mittel werden in Kürze zur Verfügung gestellt.

Große Dankbarkeit und Tränen der Freude über die überwältigende Unterstützung gab es für unseren Direktor Ernst Sandriesser, der mehrmals besonders schwer getroffenen Haushalte im Katastrophengebiet besuchte. Sandriesser nahm sich Zeit, um mit den Menschen zu sprechen und traf die beiden Bürgermeister von Treffen, Klaus Glanznig und Arriach, Gerald Ebner, die für die Hilfe der Bevölkerung sehr dankbar sind. Die Botschaft der Unwetteropfer an den Caritasdirektor und die Menschen: „Bitte sagen Sie allen Spender*innen Danke“. Die großen Schäden zeigen, dass weiterhin Hilfe notwendig ist! Bürgermeister Ebner: „Es geht darum, den Menschen wieder Zuversicht zu geben. Entscheidend wird dabei die Unterstützung des Bundes sein. Diese brauchen wir unbedingt!“ Bürgermeister Glanznig: „Die Schäden und die Verzweiflung sind groß. Viele Unwetteropfer wissen nicht, wie es weitergehen soll. Bitte helfen Sie uns auch weiterhin!“

In Ostafrika droht eine Hungerkatastrophe ungeheuren Ausmaßes

Die fatalen Folgen der Klimakrise, der Pandemie und des Ukraine-Krieges führen weltweit zu Hunger und haben die dramatische Situation auch in Ostafrika noch einmal verschärft. Wir leisten mit Projekten Überlebenshilfe und unterstützt gemeinsam mit lokalen Partner*innen unter anderem von Hunger betroffene Menschen in Kenia. „Ihre Hilfe ist jetzt wichtiger denn je“, appelliert Caritasdirektor Ernst Sandriesser an die Solidarität der Kärntnerinnen und Kärntner.

Kenia leidet seit zwei Monaten unter einer dramatischen Verknappung von Erdölprodukten, was zu einem massiven Anstieg der Kraftstoffpreise geführt hat. Die Lebensmittelpreise sind ebenfalls drastisch in die Höhe geschnellt. Erschreckend macht sich die Klimakrise mit Dürren und Überschwemmungen bemerkbar. Viele Familien sitzen in der Armutsfalle fest, es fehlt ihnen an Allem. „In Kenia – mit einer geschätzten Bevölkerung von 50 Millionen Menschen – lebt mehr als ein Drittel in extremer Armut. Mit Katastrohen ist das Land und sind die Menschen schon lange konfrontiert. Es gibt keine Versicherung, wenn es zu einer Katastrophe kommt“, so Alexandra Blattnig-Rull, Bereichsleiterin bei der Auslandshilfe. Und: „In unseren Projekten setzen wir uns mit Ihrer Hilfe mit aller Kraft dafür ein, den Hunger langfristig zu besiegen – besonders jetzt, da Kriege, Konflikte und die Klimakrise die Not unzähliger Menschen dramatisch vergrößern.“

Durch unsere Unterstützung erhalten 2.800 Menschen im Nothilfeprojekt in Marsabit County/Kenia dringend benötigtes Wasser. Betroffen sind vor allem Frauen, ältere Menschen, Witwen und Waisen, die nur durch Unterstützung von außen überleben können. PACIDA, unsere Partnerorganisation vor Ort, berichtet von ihrem Besuch in den Dörfern: „Wir waren traumatisiert und untröstlich, als wir das Ausmaß der Hungersnot sahen, der die Bevölkerung ausgesetzt ist. In den Dörfern, die wir besuchten, starben Menschen an Hunger, andere wiederum fielen entkräftet in Ohnmacht. Einige Familien haben seit Tagen kein Feuer mehr angezündet, um Essen zuzubereiten, weil es keine Nahrungsmittel mehr gibt.“ PACIDA zur aktuellen Lage: „Die Lage vor Ort ist erschreckend. 90 % der Bevölkerung des Bezirks Marsabit sind Viehzüchter, die durch die Dürre ihre Haupteinnahmequelle verlieren. Ihrem Vieh fehlt es an Wasser und Weideland. Es herrscht Ernährungsunsicherheit. Das Vieh verendet, Menschen leiden an akuter Unterernährung und sterben. Es kommt zur Abwanderung des Viehs in andere Gebiete auf der Suche nach Weideland und Wasser und zur Abwanderung der Menschen auf der Suche nach Gelegenheitsarbeit. Es gibt Wassermangel, da viele Wasserquellen versiegt sind, oder nicht genutzt werden können, da die Menschen nicht in der Lage sind, für die Wassernutzung zu zahlen. Durch die knappen Ressourcen kommt es zu Konflikten, die ebenfalls zum Tod von Menschen und Vieh führen.“ PACIDA zur KIimakrise: „Die globale Erwärmung hat zu einer langanhaltenden Dürre geführt. Im Norden hat es in den letzten 3 Jahren nicht geregnet. Aufgrund der anhaltenden Dürre sind viele Wasserquellen versiegt. Die wenigen permanenten Wasserstellen sind durch die große Anzahl von Menschen und Vieh überfüllt. Mit der globalen Erwärmung verschwinden Pflanzenarten und einheimische Bäume, während neue Arten, die jedoch für das Vieh ungenießbar sind, aufkommen. Die globale Erwärmung führt auch zu einer Massenmigration, was zu Überbevölkerung und hohen Kriminalitätsraten in einigen Gebieten führt.“

Wir unterstützen auch die langfristige Wasserversorgung. So werden Bohrlöcher für 1.200 Personen aufbereitet, um den Menschen das Überleben zu sichern. Davon werden auch eine örtliche Schule und eine Krankenstation profitieren. Blattnig-Rull: „Die Mehrheit der Bewohner*innen in den wasserarmen Gebieten im Norden Kenias kämpft Tag für Tag darum, den Wasserbedarf für Haushalt und Vieh zu decken. Auch der Mangel an Nahrungsmitteln ist dramatisch. Wir helfen mit Landwirtschaftsprojekten und -schulungen, mit der Stärkung von Frauen als Versorgerinnen der Familien, und wir helfen, die langfristige Wasserversorgung in der Region zu sichern.“

Krieg in der Ukraine

Seit mehreren Monaten tobt in der Ukraine – im Herzen Europas – der Krieg. Er wird grausam fortgeführt und verursacht täglich dramatisches Leid. Not und Verzweiflung steigen. „Auf die täglichen Meldungen von Gewalt und menschenverachtenden Gräueltaten kann es nur eine Antwort geben: Hilfe und Solidarität mit allen unter dem Krieg leidenden Menschen in der Ukraine sowie den Geflüchteten“, so Caritasdirektor Ernst Sandriesser. Wir helfen den Menschen in der Ukraine, in den Nachbarländern und in Österreich, respektive in Kärnten. Hier halten sich Schätzungen zu Folge rund 2.000 Ukrainer*innen – vorwiegend Frauen mit Kinder – auf. Die geflüchteten Menschen bekommen, was sie zum Leben brauchen: ein Dach über den Kopf, Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel. Die erste (Hilfs-)Etappe ist bereits zurückgelegt: Wir bieten in ihren Grundversorgungsquartieren in Friesach und Feldkirchen Platz für 81 geflüchtete Menschen. 40 Frauen, 24 Kinder und vier Männer finden hier zurzeit Zuflucht und Sicherheit. Wir sind für diese mit Mahlzeiten, Hygieneartikeln und Fürsorge da. Wir unterstützen aber auch die Ankommenden in Privatquartieren, die noch keine Leistungen aus der Grundversorgung beziehen, beziehungsweise auf die Auszahlung warten und berät diese bei anstehenden Fragen. Wir haben vom 11. März bis 15. Juli dieses Jahres 1.838 Ukrainer*innen – davon 702 Kinder – mit Lebensmittelgutscheinen in der Höhe von 71.500 Euro und Bekleidungsgutscheinen im Wert von 77.700 Euro versorgt, sowie 363 Hygienepakete in diesem Zeitraum an sie ausgegeben.

Viele Frauen, die aus der Ukraine flüchten mussten, haben in Kärnten bereits Arbeit gefunden, stehen aber vor dem Problem der Kinderbetreuung und die Kinder wiederum vor jenem, dass ihre in der Schule erlernten Deutschkenntnisse über den Sommer verloren gehen könnten. Caritasdirektor Sandriesser: „Sprache und Bildung haben eine Schlüsselfunktion für gelingende Integration. Es gibt aber zu wenig Kinderbetreuung(splätze) im Sommer. Dabei gilt es, die Sommermonate bestmöglich zu nutzen, um beim Deutscherwerb Fortschritte zu machen.“ Von Bund und Ländern fordert er die Beschleunigung ihrer Entscheidungen. Viele Maßnahmen bleiben weiter ungelöst, etwa Fragen der Zuverdienstgrenze und die Rechtssicherheit für Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf.

„Der Krieg dauert jetzt schon mehrere Monate. Auch wenn er nicht mehr so stark die Schlagzeilen dominiert, bleibt das Leid der Betroffenen dramatisch. Wir dürfen uns an den Krieg nicht gewöhnen“, appelliert auch Caritasdirektor Ernst Sandriesser an die Kärntner Bevölkerung. Und: „Ich werde oft gefragt, was man gegen den Krieg tun könnte. Als Caritas können wir nichts gegen den Krieg, aber vieles für die Menschen tun, die unter dem Krieg leiden. Über 1.800 Menschen aus der Ukraine haben bisher Hilfe von der Caritas Kärnten erhalten. Ich bitte heute, auch weiterhin die Arbeit der Caritas in der Ukraine und für die Geflüchteten, ihre Hilfe in Kärnten und an anderen Krisenschauplätzen der Welt zu unterstützen!“ Beim Sommergespräch anwesend war auch Svitlana Radchenko mit Tochter Emma, die wegen des Krieges ihre Heimat verlassen mussten und in der Caritas Unterkunft untergebracht sind: „Wir hatten ein normales Leben. Es wurde jedoch über Nacht auf den Kopf gestellt. Es gab keinen Platz mehr, wo man mit einem Kind sicher war. Wir mussten uns entscheiden, zu gehen. Bei der Flucht durften wir keine Koffer mitnehmen, weil die Züge voll waren. Hier in Kärnten fühle ich mich sicher. In meiner Heimatstadt gibt es keine Infrastruktur mehr und für den Winter keine Heizung. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass der Krieg so lange dauern würde. Die meisten von uns wollen jedoch wieder nach Hause.“

Dringender Appell des Caritasdirektors

Caritasdirektor Ernst Sandriesser appelliert: „Die vielen Krisen in unserem Land und in der Welt stellen an uns alle neue Herausforderungen und zeigen, dass wir mit Zusammenhalt und Solidarität auch diese meistern können. Die Caritas war und ist eine verlässliche Partnerin, wenn es darum geht, Menschen in Not zu helfen. Und wir können das nur mit und durch ihre Spenden, die dort ankommen, wo sie gebraucht werden! Meine Botschaft an uns alle: Wir können etwas tun! Die Caritas ist mit ihrem lokalen und weltweiten Netzwerk bereit, Menschen, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind, zu helfen. Bauen Sie mit uns an einer gemeinsamen und hoffnungsvollen Zukunft!“

Bitte spenden Sie

Auf unser Spendenkonto, Kärntner Sparkasse, IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587 und den Kennwörtern:

  • Menschen in Not in Kärnten: Hilfe im Inland oder online
  • Unwetteropfer: Katastrophenhilfe Kärnten oder online
  • Hungersnot Kenia: Hunger oder online
  • Krieg in der Ukraine: Ukraine oder online

oder einfach als "Ihre Spende an die Caritas Kärnten", damit wir diese dort einsetzten können, wo sie am dringensten gebraucht wird: