Auch wenn Corona, die Lockdowns und die hohe Inflation der vergangenen Jahre vergessen sind, kämpfen viele Menschen in Kärnten mit den Folgen der dramatischen Teuerungen und hohen Energiekosten. Vor allem Frauen und Kindern fehlt das Geld für das Lebensnotwendigste – fürs Essen, die Miete, zum Heizen oder für die Stromrechnung. Unser Direktor Ernst Sandriesser weiß: „Die Armut ist weiblich und sie ist jung!“ Er bittet die Kärntner*innen: „Damit Mütter nicht überlegen müssen, ob sie im Winter das Kinderzimmer heizen können, braucht es gerade jetzt Zusammenhalt und Solidarität. Helfen Sie Menschen in Not mitten unter uns und spenden Sie jetzt!“
Lydia ist alleinerziehende Mama von zwei kleinen Kindern, hat keine Familie, die ihr bei der Betreuung hilft, arbeitet in Teilzeit und ist angesichts der Teuerungen verzweifelt: „Obwohl ich auf Preisreduktionen achte und beim Diskonter Stammkundin bin, landen bei mir Fleisch, Obst und Gemüse nur noch höchst selten im Einkaufskorb.“ Vor der Strom-Jahres-Abrechnung graut ihr angesichts der hohen Energiekosten: „Auch wenn ich diese in Raten zahle, weiß ich, dass Monate der Entbehrungen vor uns liegen. Ich hoffe inständig, dass ich meinen Kindern wenigstens kleine Geschenke unter den Christbaum legen kann. Von einem Festessen zu Weihnachten können wir ohnehin nur träumen.“
Armut ist weiblich und jung
Wie Lydia geht es vielen Menschen. Und zigtausenden sogar noch schlimmer. Denn laut einer EU-Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen ist die Armut mit 336.000 absolut armen und 1,3 Millionen armutsgefährdeten Menschen in Österreich Realität. Vor allem Frauen sind davon betroffen. Und hier vorwiegend Alleinerzieherinnen und Pensionistinnen. Die Armut in Österreich ist jedoch nicht nur weiblich, sie ist auch jung: 88.000 Kinder und Jugendliche und damit mehr als doppelt so viele wie noch 2022 sind stark armutsbetroffen. Dieses besorgniserregende Phänomen der weiblichen und jungen Not spiegelt sich auch in unserer Sozialberatung wider. Von den 6.360 von 1. Jänner bis 30. September 2024 unterstützten Menschen waren 2.030 Kinder und Jugendliche sowie 2.380 Frauen.