Hoffnung und Zukunft für Menschen in Not

Wir leisten mit Projekten gegen Hunger Überlebenshilfe in Ostafrika. Gemeinsam mit lokalen Partner*innen unterstützt sie etwa südsudanesische Flüchtlinge bei ihrem Neubeginn in Uganda. Jetzt spenden unter www.caritas-kaernten.at/hunger, weil: Deine Hilfe = meine Ernte.

Der Bürgerkrieg im Südsudan zwang Miremba (Name geändert) und ihre Familie zur Flucht. Nach zermürbenden Fußmärschen und völlig erschöpft im Aufnahmelager in Norduganda angekommen, starb ihr Vater. Die restliche Familie kämpfte weiter ums Überleben, Miremba brach schließlich die Schule ab. „Ich musste meine Mutter unterstützen, weil sie nicht für unsere und die Grundbedürfnisse meiner Geschwister sorgen konnte. Meine Hoffnung auf Bildung und ein besseres Leben war verloren“, so die 21-Jährige. Dank der Caritas Gulu als Partnerin vor Ort konnte sie jedoch eine Ausbildung zur Schneiderin machen. Miremba hat dadurch neuen Mut gefasst: „Ich kann jetzt für mein Leben aufkommen und mit meinem Verdienst auch die Geschäftsmieten und Schulgebühren für meine Geschwister bezahlen, die zuletzt die Schule nicht besuchen konnten.“

Corona und Konflikte verschärfen den Hunger

Der Heimat entrissen und alles verloren: Millionen von Menschen sind wegen kriegerischer Auseinandersetzungen auf der Flucht. Die Covid-Pandemie erschwert die Situation zusätzlich. Weltweit flüchten die meisten Menschen in die unmittelbaren Nachbarländer. Im Südsudan, dessen Menschen als direkte Folge von Klimaveränderungen an Hunger leiden, gibt es nach Jahren des Bürgerkriegs nach wie vor bewaffnete Konflikte. „Über 885.000 südsudanesische Flüchtlinge sind im Zuge des Krieges nach Uganda geflohen. Mit insgesamt 1,4 Millionen Flüchtlingen ist Uganda das größte Aufnahmeland Afrikas“, weiß Alexandra Blattnig-Rull als Bereichsleiterin bei der Auslandshilfe der Caritas Kärnten. Und: „Die Regierung unterstützt die Flüchtlinge, aber der Hilfsbedarf ist vor allem jetzt während der Corona-Pandemie enorm. Genau hier setzen wir an, indem wir Überlebenshilfe durch verschiedenste Aktivitäten sichert.“

So hilft die Caritas Kärnten

Wir helfen insgesamt 7500 Menschen in zwei Flüchtlingslagern in den Bezirken Yumbe und Arua in Norduganda. Nachdem Helfer*innen im Vorjahr in der Hungernothilfe Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Hygieneartikel verteilt hatten, geht es jetzt und langfristig um Hilfe zur Selbsthilfe: Junge Menschen bekommen Ausbildungen. Bauernfamilien erhalten Saatgut, Schulungen und Werkzeug. Mitarbeiter*innen der Partnerorganisationen fahren regelmäßig in die Dörfer, begleiten und beraten Bäuerinnen und Bauern. Zusätzlich stehen sie Frauen zur Seite, die sich in Spargruppen zusammenschließen und gemeinsam Reserven für Krisensituationen ansparen oder damit kleine Imbissstände, Marktstände oder Geschäfte betreiben. Dadurch können sie von externer Hilfe unabhängig werden und ihre Familien versorgen. Blattnig-Rull: „Wir helfen geflüchteten Bauernfamilien und der einheimischen Bevölkerung fünfzig-fünfzig, um so ein friedliches Zusammenleben zu fördern. Zurzeit ernten bedingt durch Dürre, Trockenheit und Überschwemmungen als Folgen des Klimawandels nur wenige Familien genug, um sich ausreichend ernähren zu können. Ziel unserer Hilfe ist es, die Menschen bei der Ertragssteigerung zu unterstützen, sodass sie sich langfristig selbst versorgen können.“

Unterstützung besonders für Frauen

Hier wie bei unseren anderen Hilfsprojekten werden besonders die Frauen als Versorgerinnen der Familien gestärkt. In Rushooka (Uganda) etwa wurde mit Kärntner Hilfe ein Internat gebaut, um 24 Mädchen den Schulbesuch und die Lehre zur Schneiderin oder Bäckerin zu ermöglichen. In Loyoro (Uganda) werden 180 Familien unterstützt. Die Kinder lernen im Ausbildungszentrum Lesen und Schreiben, während ihre Mütter in Gemeinschaftsgärten geschult werden. „Frauen sind die wichtigsten Akteurinnen im Kampf gegen den Hunger in Afrika. Sie sind für die Ernährung und Gesundheit der Familie zuständig. Sie arbeiten am Feld, halten Tiere, verarbeiten Lebensmittel und bereiten die Mahlzeiten zu. Sie sammeln Holz, holen Wasser und vermarkten ihre Produkte. Es hängt ganz stark von den Frauen ab, wie es der Familie geht“, so Auslandshilfe-Bereichsleiterin Blattnig-Rull.

690 Millionen Menschen leiden an Hunger

Weltweit sind 690 Millionen Menschen von chronischem Hunger betroffen. Das bedeutet: Weltweit hungert einer von elf Menschen. Das ist eine erschreckende Trendumkehr, denn konnte der globale Hunger zwischen 1990 und 2015 halbiert werden, so steigt die Zahl der hungernden Menschen jetzt wieder an. Der Grund: Die Corona-Pandemie wirkt als Brandbeschleuniger und verschärft die Ernährungssituation. Vor allem die Länder Sub-Sahara Afrikas sind betroffen. Viele Menschen in den ärmsten Ländern der Welt leben von der Landwirtschaft. Durch die geschlossenen Märkte haben viele ihr ohnehin geringes Einkommen völlig verloren und/oder können sich Nahrung wegen der hohen Lebensmittelpreise nicht leisten. Besonders betroffen sind die Kinder. Unser Direktor Ernst Sandriesser bittet daher mit einem flammenden Appell die Kärntnerinnen und Kärntner um Unterstützung: „Die nächste Covid-Welle erfasst gerade jetzt die Menschen in Uganda dramatisch. Zusammen mit Klimawandel, Überschwemmungen und extremen Dürren ist das eine unglaubliche Herausforderung für die Bevölkerung. Die Ärmsten, die im normalen Alltag schon um ihre tägliche Mahlzeit kämpfen müssen, schlittern nun noch tiefer in die Armut. Sie brauchen Hoffnung und neue Perspektiven. Bitte helfen Sie jetzt. Jeder Beitrag zählt!“

Läuten für Hoffnung

Mit einem österreichweiten Kirchenglockenläuten am 30. Juli um 15 Uhr sind alle katholischen Pfarren aufgerufen, gegen den Hunger in der Welt mobil zu machen.

Jetzt helfen!

  • Mit 20 Euro erhält eine Familie in Afrika Grundnahrungsmittel für einen Monat und wird umfassend über Covid-19 und Hygienemaßnahmen informiert.
  • Mit 50 Euro gibt es Unterstützung für den Schulbesuch für ein Kind für ein Semester.

Spenden können Sie mit der IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587 und dem Kennwort Kennwort Hunger oder gleich online: