Anpacken trotz Corona

Ein engagiertes Helfer-Trio aus Kärnten ermöglichte einer jungen Mutter mit drei kleinen Kindern den raschen Umzug aus der ehelichen Wohnung in ein neues Zuhause.

Für Marlene Myslivec (29) ist Helfen selbstverständlich: „Wenn jemand nicht mehr kann, dann reiche ich ihm gerne die Hand. Auch mir ist sie schon gereicht worden“, sagt die angehende Sozialarbeiterin aus Klagenfurt. Als dieser Tage eine junge Mutter mit ihren drei kleinen Kindern dringend aus der ehelichen Wohnung ausziehen musste und Hilfe beim Umzug benötigte, war Myslivec mit ihrer Freundin Julia Debelak – einer Handelsangestellten – sofort zur Stelle. Markus Winkler (46) aus Tiffen bei Feldkirchen erfuhr via Facebook, dass noch helfende Hände gebraucht würden. Auch der Mentalcoach, Masseur und Tierheilpraktiker rückte wie die zwei freiwilligen Helferinnen – mit Mundschutz und Handschuhen ausgestattet – aus, um beim Möbelaufbau mitanzupacken, weil: „Gerade in einer Krisenzeit ist es wichtig, zusammenzurücken, füreinander einzustehen und sich zu unterstützen.“

Große Dankbarkeit

So schaffte es das engagierte Trio in nur zwei Tagen, dass die Möbel in der neuen Wohnung standen und die kleine Familie einziehen konnte. Die dreifache Mutter ist für die Hilfe und den Umstand sehr dankbar, dass sie jetzt mit ihren Kindern beruhigt in den eigenen vier Wänden das Ende der Corona-Krise abwarten kann: „Meine große Sorge galt meinen Kindern. Mit der neuen Wohnung blicken wir wieder hoffnungsvoll in die Zukunft.“ Judith Oberzaucher von unserer Servicestelle für Freiwilliges Engagement dankt den freiwilligen Helfer*innen im Namen der betroffenen Familie herzlich: „Sie haben trotz schwieriger Umstände in einer prekären Situation geholfen.“

Vom Mut, um Hilfe zu fragen

Warum die Freiwilligen trotz Covid-19 geholfen haben? „Weil es keinen guten oder schlechten Zeitpunkt dafür gibt, wenn Menschen Hilfe brauchen“, so Myslivec. Die junge Frau, die gerne und viel unterwegs ist, findet überhaupt: „Es beweist manchmal mehr Mut, nach Hilfe zu fragen als Hilfe zu geben.“